Elektrotechnik als Duales Studium bei der EnBW

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Elektrotechnik – Intelligente Netze für kluge Köpfe

Das richtige Studium zu finden, kann ganz schnell gehen – auch, wenn man noch keinen Plan hat. Weder Larissa Marquardt (20) aus Nufringen bei Stuttgart, noch Hannes Ott (22) aus Kusterdingen bei Tübingen hatten nach dem Abi vor, Elektrotechnik zu studieren. Auf der Karrieremesse Stuzubi in Stuttgart erfuhren sie vom Dualen Studium bei der EnBW Tochter Netze BW GmbH – und konnten sofort einen Studienplatz ergattern. Nun befassen sie sich mit Stromnetzen, erneuerbaren Energien und vielen weiteren Themen. Ein Studium voller Spannung – im wahrsten Sinne des Wortes.

Open minded an die eigene Zukunftsplanung zu gehen, ist manchmal gar keine schlechte Methode. „Nach dem Abi war ich eigentlich für alles offen“, erinnert sich Larissa, die ihre Hochschulreife an einem technischen Gymnasium absolvierte. „Einen bestimmten Traumberuf habe ich nie gehabt“, sagt sie. Über ihre Talente sei sie sich zwar im Klaren gewesen: „Ich war nie die Sprachbegabte, Mathe und Chemie, das lag mir mehr.“ Nach ihrem Schulabschluss habe sie sich aber noch nicht auf eine bestimmte berufliche Richtung festlegen können.

Während Larissa überlegte, verstrichen Bewerbungs- und Einschreibungsfristen. Dass sie trotzdem noch im Jahr ihres Abiturs ein Studium begann, verdankt sie ihrem Besuch auf der Karrieremesse Stuzubi in Stuttgart. Am Stand der Netze BW habe sie erfahren, dass es bei dem Energieunternehmen noch freie Plätze für ein Duales Studium der Fachrichtung Elektrotechnik /Elektrische Energietechnik gab, erzählt sie. Auch Hannes entdeckte dort einen passenden Studiengang aus dem Bereich Elektrotechnik, und zwar mit dem Schwerpunkt Energie- und Umwelttechnik. Ursprünglich habe er nach seinem Fachabitur eher an ein wirtschaftswissenschaftliches Studium gedacht, räumt er ein: „Aber ich war auch offen für Neues.“ Begeistert habe ihn am Studium bei der Netze BW der Umweltaspekt: „Das hat wirklich Zukunft.“

Vom Einstellungstest zum Arbeitsvertrag

Larissa und Hannes bewarben sich. Wenige Wochen nach der Messe hatten die beiden im Betrieb in Stuttgart einen Termin zum Vorstellungsgespräch. „Dort musste man dann auch eine kleine Präsentation zum Thema Energie halten“, berichtet Larissa. Außerdem sei anhand von Denkaufgaben das Zahlenverständnis geprüft worden. Zusätzlich habe er an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) einen einstündigen Test ablegen müssen, bei dem unter anderem die Ergänzung von Zahlen- und Formenreihen abgefragt worden sei, sagt Hannes. Damit werde bei Fachabiturienten noch einmal die Studierfähigkeit geprüft. Ein Assessment-Center habe es aber nicht gegeben: „Und ich habe noch am Tag des Vorstellungsgesprächs eine feste Zusage bekommen.“ Nun lernen Larissa und Hannes im jeweils dreimonatigen Wechsel an der DHBW die theoretischen Grundlagen für ihren Beruf und setzen ihre Kenntnisse dann im Betrieb in eigenen Projekten um. Basis des Studiums sei vor allem Physik und Mathematik, sagt Hannes: „In diesen Fächern sollte man eine Eins oder Zwei haben, sonst bekommt man den Studienplatz nicht.“

An der Hochschule erhalte sie zum Beispiel Unterricht in Mathematik und mathematischen Anwendungen wie Programmen, erzählt Larissa. Gelehrt werde aber auch Wissen aus der Physik, etwa, wie bestimmte Werkstoffe wie Metall unter verschiedenen Umständen reagieren oder wie Schaltungen und Dioden funktionieren. In den ersten Semestern gebe es jedoch noch keine Spezialisierung, erklärt Hannes. Anfangs fänden die Vorlesungen noch gemeinsam mit Studierenden anderer Fachrichtungen aus dem Gebiet der Elektrotechnik statt: „Wir sind zum Beispiel mit Medizintechnikern und Automatisierungstechnikern zusammen.“ Der Unterricht an der Hochschule dauert meistens den ganzen Tag. Die erste Vorlesung beginne zwischen 8 Uhr und 9.45 Uhr, die letzte Veranstaltung ende manchmal erst um 19.30 Uhr, sagt Larissa. Außerdem müsse der Stoff vor- und nachbereitet werden: „Wer gute Noten will, muss schon viel lernen.“Auch die Praxisphasen seien anspruchsvoll. Einmal habe sie ein Kapitel zu elektrotechnischen Grundlagen in einem Fachbuch für Netzmonteure überarbeitet und einmal ein Tool zur Messung von Daten bestimmter Verbrauchergruppen programmiert: „Das ging in den Bereich Informatik und war für mich nicht ganz einfach.“

Die Abteilungen für die Praxismodule können die Studierenden in Abstimmung mit dem Ausbilder selbst auswählen. „Wir können zum Beispiel in das technische Anlagenmanagement oder zur Betriebsführung Erneuerbare Energien gehen und in den Praxisphasen mit Kollegen auch zu Umspannwerken oder Windparks fahren“, sagt Hannes. Im nächsten Schritt plane er in einem Projekt im Bereich Elektromobilität mitzuarbeiten. Das Thema werde in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen: „Ich kann mir gut vorstellen, dann später hier im Betrieb in diesem Sektor zu arbeiten.“ Larissa hat noch keine konkreten Pläne, in welcher Abteilung sie einmal tätig werden möchte. Doch auch sie strebt eine Übernahme an. Die Chancen, dass sie nach ihrem Bachelor in ihrem Unternehmen bleiben können, stehen für beide gut. Denn wer dual studiert, bekommt nach dem Abschluss in der Regel in seiner Firma eine Stelle angeboten – das gilt auch für die Netze BW, die bedarfsorientiert ausbildet. Das bedeutet: Die Anzahl der Studierenden und Auszubildenden orientiert sich daran, welche Fachkräfte voraussichtlich später im Unternehmen benötigt werden.

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Eine Antwort

  1. Mein Sohn möchte auch gerne Elektrotechnik studieren. Gut zu wissen, dass ein duales Studium möglich ist, dass die Praxis näher bringt. Ich werde ihm mal empfehlen, verschiedene Angebote zu vergleichen.

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