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Erzieherin, Erzieher
Als Erzieher*in kümmerst du dich um Kinder und Jugendliche. Du betreust, unterstützt und förderst sie, zum Beispiel im Kindergarten, im Hort oder in Kinderkrippen oder begleitest sie in einem Jugendzentrum. Du gestaltest mit ihnen die Freizeit, spielst, bastelst, liest Bücher vor, hilfst beim Anziehen, bei der Körperpflege und bei allem, was im Alltag anfällt. Als ausgebildete Fachkraft beobachtest und dokumentierst du außerdem den Entwicklungsstand der Kinder und arbeitest mit Behörden wie Jugendämtern zusammen.
Dauer:
2 bis 4 Jahre
Einstiegsgehalt (brutto):
ca. 2.700 €
Ausbildungstyp:
Schulische Berufsausbildung
Realschulabschluss oder Abitur
Berufe von A-Z: Ausbildungsberuf Erzieherin / Erzieher
Das machst du in deiner Ausbildung zur Erzieherin / zum Erzieher
Die Ausbildung zum/zur Erzieher*in findet hauptsächlich an beruflichen Fachschulen, Fachakademien oder am Berufskolleg statt. Sie beinhaltet aber Praktika an Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, in denen du deine theoretischen Kenntnisse anwenden und ausprobieren kannst. Diese Praktika dauern bis zu einem Jahr. Um dich für die Ausbildung bewerben zu können, musst du außerdem in der Regel auch schon erste praktische Vorerfahrungen mitbringen.
Während deiner schulischen Ausbildung bekommst du kein Gehalt, Praktika werden aber je nach Einsatzstelle vergütet. Außerdem gibt es praxisintegrierende Ausbildungsmodelle, bei denen du je nach Arbeitgeber während der gesamten Ausbildungsdauer ein Ausbildungsgehalt bekommen kannst.
An der Fachschule und bei deinen praktischen Einsätzen beschäftigst du dich als angehende*r Erzieher*in zum Beispiel mit folgenden Themen:
- Pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Unterstützung der kindlichen Entwicklung
- Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Teamarbeit in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche
- Elternarbeit
- Zusammenarbeit mit Institutionen und Behörden wie Jugendämtern
- Rechtliche, finanzielle und organisatorische Strukturen und Vorschriften von Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit
Allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Englisch, Wirtschaft, Sozialkunde und Religion
Was musst du mitbringen?
Stuzubi Berufetest
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Was erwartet dich in dem Job als Erzieherin oder Erzieher?
Als Erzieherin oder Erzieher hast du mit Kindern oder Jugendlichen zu tun. Mit kleineren Kindern spielst und bastelst du zum Beispiel, liest ihnen Bilderbücher vor oder hilfst beim Jackeanziehen und Schuhezubinden. Unter Umständen bereitest du Essen oder kleine Snacks zu und vor, oft mit Hilfe der Kinder. Auch Windelnwechseln und Unterstützung in anderen Bereichen der Körperpflege oder die Gabe von Medikamenten und das Verarzten kleinerer Verletzungen können zu deinem Job gehören. Du tröstest deine Schützlinge, wenn sie traurig sind, sorgst dafür, dass Streitigkeiten nicht in Raufereien enden. Wenn du in einem Jugendzentrum arbeitest, unterhältst du dich mit den Jugendlichen, spielst Kicker oder Billard mit ihnen, hilfst vielleicht bei den Hausaufgaben oder unternimmst Ausflüge mit ihnen.
Als ausgebildete Fachkraft gehen deine Kompetenzen aber über die Betreuung und Freizeitgestaltung hinaus. Deine Aufgabe ist auch, jedes der Kinder zu beobachten, zu überprüfen, ob eine altersgemäße Entwicklung stattfindet, und wenn nötig, therapeutische Schritte anzuregen. Du füllst Beobachtungsbögen aus, schreibst Berichte oder wirkst an der Erstellung von Gutachten fürs Jugendamt mit. Der regelmäßige Austausch mit den Eltern, auch bei Elternabenden, und bestimmte Verwaltungsarbeiten gehören ebenfalls zu deinem Berufsalltag.
Arbeitsorte
- Aufenthaltsräumen von Betreuungseinrichtung
- Klassenzimmer
- Turnhallen
- Orte im Freien, z.B. Spielplatz, Sportplatz oder Wald
- Büro oder Verwaltungsräume
Nützliche Skills
Wenn du dich für die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher interessierst, bringst du die wichtigste Voraussetzung sicher schon mit: Freude am Umgang mit Kindern. Außerdem brauchst du viel Geduld, musst dich gut in andere hineinversetzen, aber gleichzeitig auch manchmal emotional abgrenzen können. Ebenfalls wichtig: Du solltest nicht allzu lärmempfindlich sein, denn wenn 20 bis 30 Kinder auf einem Haufen sind, wird es auch öfter mal laut.
Für eine spannende Freizeitgestaltung mit den Kindern oder Jugendlichen ist Kreativität gefragt, und fürs Basteln handwerkliches Geschick. Von Vorteil sind auch hauswirtschaftliche Fähigkeiten wie Einkäufe planen, Essen zubereiten und die Küche in Ordnung halten.
Für die Kommunikation mit den Eltern und Behörden musst du dich mündlich und schriftlich gut ausdrücken können. Mitbringen solltest du außerdem eine gute Beobachtungsgabe, um den Entwicklungsstand der Kinder oder Jugendlichen richtig dokumentieren und einschätzen zu können.
Branchen & Einsatzfelder
- Kindertagesstätten
- Kindergärten
- Schulen
- Jugendzentren
- Wohnheime für Kinder und/oder Jugendliche
- Ferienheime und Reiseanbieter
Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung zum/zur Elektroniker*in
Als Erzieher*in hast du viele spannende Möglichkeiten, dich zu spezialisieren und weiterzubilden. In einigen Bundesländern wird der Abschluss als Erzieher*in übrigens mit dem allgemeinen Abitur gleichgesetzt, so dass du nach der Ausbildung an jeder Universität oder Hochschule studieren kannst.
- Fachlehrgänge wie Natur- oder Erlebnispädagogik
- Tiergestützte Pädagogik
- Pädagogische Weiterbildungen nach dem Montessori- oder Waldorf-Konzept
- Fachwirt*in Erziehungswesen
- Erziehungswissenschaften (Studium)
- Kindheitspädagogik (Studium)
- Soziale Arbeit (Studium)