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Schauspieler, Schauspielerin
Als Schauspieler bzw. Schauspielerin kannst du beim Film oder Fernsehen, am Theater oder bei Hörspielen mitwirken, als Sprecher*in arbeiten oder auch Schauspielunterricht geben. Du schlüpfst in bestimmte Rollen aus Geschichten, die vor einem Publikum gezeigt werden. Dazu lernst du Texte auswendig, studierst deine Rollen bei gemeinsamen Proben ein und trittst dann, zum Beispiel auf der Bühne oder bei Dreharbeiten, auf. Der Beruf Schauspieler*in ist oft mit einer gewissen materiellen Unsicherheit verbunden und erfordert zeitliche und räumliche Flexibilität.
Dauer:
4 Jahre
Einstiegsgehalt (brutto):
oft unregelmäßiges Einkommen
Ausbildungstyp:
Schulische Berufsausbildung
Realschulabschluss oder Abitur
Berufe von A-Z: Schauspieler, Schauspielerin
Das machst du in deiner Ausbildung zum Schauspieler / zur Schauspielerin
Um eine Schauspielschule besuchen zu können, musst du eine Aufnahmeprüfung bestehen. In der Regel zeigst du bei dem Eignungstest dein schauspielerisches Talent vor einer Jury, etwa, indem du einen einstudierten Text vorträgst. Unter Umständen präsentierst du auch deine Fähigkeiten in Gesang und Tanz. Die Schauspielausbildung ist vorwiegend praxisbezogen. Das bedeutet, du übst die Fähigkeiten, die du für deinen Beruf brauchst, in Proberäumen und/oder auf der Bühne. Es gibt aber auch einen theoretischen Teil, der rund ein Viertel der Ausbildung umfasst.
Im praktischen Teil der Ausbildung zum/zur Schauspieler*in lernst du unter anderem:
- Szenenstudium und Studioinszenierung
- Sprechtraining, Phonetik, Stimmbildung und Körperstimmtraining
- Musik, Gesang und Tanz
- Bewegung, Pantomime und Akrobatik
Der theoretische Teil der Schauspielausbildung beinhaltet Fächer wie:
- Kunst- und Theatergeschichte
- Dramaturgie
- Musiktheorie
- Bewegungslehre
- Kulturmanagement
- Fremdsprachen
Was musst du mitbringen?
Stuzubi Berufetest
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Was erwartet dich im Job?
Als Schauspieler*in verbringst du viel Zeit damit, dich in deine jeweilige Rolle einzuarbeiten. Dazu reicht es nicht aus, einfach nur deinen Text auswendig zu lernen, denn auch deine Gestik und Mimik müssen glaubwürdig wirken. Du musst dich in den Charakter der Figur, die du darstellst, eindenken und einfühlen können. Damit dir das gut gelingt, sind oft umfangreiche Recherchen nötig, zum Beispiel über den sozialen, psychologischen oder historischen Hintergrund der Rolle. Beim Einstudieren ihrer Texte und den Vorrecherchen zur Rolle arbeiten Schauspieler*innen in der Regel für sich alleine. Manchmal passen sich Schauspieler*innen sogar körperlich an eine Rolle an und nehmen zum Beispiel an Gewicht zu oder ab.
Mit Unterstützung deines Regisseurs oder deiner Regisseurin probst du deine Rolle, bis du sie überzeugend darstellen kannst. Du studierst die einzelnen Szenen ein, teilweise alleine, hauptsächlich aber im Zusammenspiel mit den anderen am Film oder Stück beteiligten Schauspieler*innen. Unter Umständen gehört der Umgang mit besonderen Requisiten oder sportliche und akrobatische Aktivitäten zu deinem Stück oder Film. Vielleicht musst du kämpfen, reiten oder fechten. Möglich sind aber auch Tätigkeiten als Sprecher*in oder Synchronsprecher*in, bei denen es nur auf die Stimme ankommt.
Einkommen und Arbeitsalltag
Viele Schauspieler*innen arbeiten auf selbstständiger Basis und/oder in befristeten Arbeitsverhältnissen. Phasenweise wird zum Teil sehr gut verdient, doch meistens gibt es auch immer wieder Zeiten ohne Einkommen. Deshalb ist es ratsam, finanzielle Rücklagen zu bilden. Wegen der unsicheren finanziellen Situation haben viele Schauspieler*innen zusätzlich zu ihrem Beruf oft einen Nebenjob. Teilweise geben sie zum Beispiel Schauspielunterricht, häufig werden sie aber auch in ganz anderen Branchen tätig.
Außerdem erwarten dich viele Ortswechsel. Drehorte in anderen Städten und im Ausland, Engagements an Theatern in ganz Deutschland oder auch Tourneen gehören in diesem Beruf zum Arbeitsalltag. Auch dein Arbeitspensum und deine Arbeitszeiten werden vermutlich starken Schwankungen unterliegen. Zeiten ohne Engagement wechseln oft mit Arbeitstagen von zwölf Stunden und mehr, die bis spät in die Nacht dauern können.
Arbeitsorte
- Proberäume
- Film- und Fernsehstudios
- Drehorte jeder Art in Gebäuden oder im Freien
- Bühnen
- Tonstudios
Nützliche Skills
Als Schauspieler*in brauchst du Kreativität und Empathie. Du musst dich gut in andere hineinversetzen können, um die Charaktere, die du darstellst, zu verstehen. Gleichzeitig sind kreative Ideen gefragt, mit denen du die Besonderheiten deiner Rolle zum Ausdruck bringen kannst.
Mindestens genauso wichtig sind eine gute Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, dir Dinge schnell merken zu können. Texte auswendig zu lernen gehört zu deinem Arbeitsalltag und sollte dir möglichst leicht fallen. Nötig ist außerdem Körperbeherrschung: Um deine Rollen überzeugend darstellen zu können, musst du deine Gestik und Mimik im Griff haben. Gefragt sind auch Disziplin und Durchhaltevermögen. Deine Texte müssen bis zum Probenstart sitzen, und bei langen Arbeitstagen am Set oder auf der Bühne musst du bis zum Ende fit bleiben.
Da Jobangebote oft überraschend kommen und mit Ortswechseln verbunden sind, solltest du spontan sein. Hilfreich ist in dem Beruf auch, wenn dir finanzielle Unsicherheit keine Angst macht und du dein Geld gut einteilen kannst.
Branchen & Einsatzfelder
- Film und Fernsehen
- Theaterensembles
- Kleinkunstbühnen und Kabarett
- Werbebranche
- Synchronisation
- Hörspielproduktion
- Schauspielschulen, Theater-AGs an Schulen
Weiterbildungsmöglichkeiten für Schauspieler*innen
Als Schauspieler*in entwickelst du dich in der Regel nicht über Bildungsangebote, sondern über deine praktischen Erfahrungen in deiner beruflichen Karriere weiter: Über deine Rollen hast du die Möglichkeit, dir in der Branche einen Namen zu machen und dadurch immer interessantere Jobangebote zu bekommen. Darüber hinaus kannst du dich in artverwandten Bereichen aus der Schauspielerei weiterbilden, zum Beispiel in:
- Meisterprüfung Industriemeister*in Elektrotechnik
- Weiterbildung zum/zur Techniker*in
- Studium Elektrotechnik