Nicht alle Psychologinnen und Psychologen werden Psychotherapeut*in. Die Berufsfelder in der Psychologie sind breit und reichen von der klinischen Psychologie über Jobs in der Beratung, im Coaching und Karrieren in der Wirtschaft bis zu speziellen Einsatzgebieten wie Schulpsychologie, Rechtspsychologie oder Verkehrspsychologie. Welche beruflichen Möglichkeiten du nach einem Psychologiestudium hast, zeigt dir unser Beitrag.

Berufsaussichten nach einem Psychologiestudium

    Psychotherapeut*in & Co.: Berufe in der klinischen Psychologie

    Im Psychologiestudium lernst du die verschiedenen Krankheitsbilder von psychischen Erkrankungen kennen. Du erfährst, wie du Diagnosen erstellst, welche Therapieansätze es gibt und vieles mehr. Dieses Wissen kannst du später bei Jobs im Gesundheitswesen einsetzen. Der vermutlich bekannteste Beruf für Psychologen und Psychologinnen im klinischen Bereich ist:

    Psychotherapeut*in

    Doch oft kannst du direkt nach dem Studium noch nicht in dieses Berufsfeld einsteigen. Um Psychotherapeutin oder Psychotherapeut werden zu können, brauchst du nicht nur einen Master in Psychologie. Je nach Studiengang ist häufig noch eine spezielle Weiterbildung nötig, die drei bis fünf Jahre dauert und in der Regel kostenpflichtig ist. Als Psychotherapeut*in kannst du unter anderem in Kliniken, psychotherapeutischen Praxen oder anderen medizinischen Einrichtungen arbeiten oder dich als Psychotherapeut*in mit einer eigenen Praxis selbstständig machen.

    Psychologischer Psychotherapeut, ärztlicher Psychotherapeut und Psychiater: das ist der Unterschied

    Nicht immer haben Psychotherapeut*innen Psychologie studiert. Auch nach einem Medizinstudium kannst du eine Weiterbildung für Psychotherapie absolvieren – und zwar unabhängig davon, für welchen Facharztbereich du dich entschieden hast, wichtig ist nur, dass du direkt in der Patientenversorgung tätig warst. Deine Berufsbezeichnung ist dann ärztliche*r Psychotherapeut*in. Im Unterschied zu psychologischen Psychotherapeut*innen dürfen ärztliche Psychotherapeut*innen auch Medikamente verschreiben.

    Oder du entscheidest dich nach dem Medizinstudium für eine Facharztausbildung in der Psychiatrie. Eine Weiterbildung in Psychotherapie ist dann nicht mehr nötig. Im Unterschied zum Beruf Psychotherapeut*in, bei dem es vor allem um weiche Therapieformen wie Gesprächstherapien, Verhaltenstherapien oder Gruppentherapien geht, stehen in der Psychiatrie eher der medizinische Ansatz und das Thema Medikation im Vordergrund.

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    Als Psychologe oder Psychologin im öffentlichen Dienst arbeiten

    Auch im öffentlichen Dienst hast du nach einem Psychologiestudium interessante berufliche Möglichkeiten – nicht nur im medizinischen Bereich wie etwa in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen. Du kannst auch in der Beratung arbeiten, beispielsweise in der Erziehungs-, Ehe- oder Familienberatung. Oder du wirst Polizeipsychologe oder -psychologin. Bei der Polizei unterstützt du mit deinem Wissen aus der Psychologie Polizeibeamt*innen in Krisensituationen, hilfst aber auch bei Ermittlungen mit.

    Weitere Einsatzfelder im öffentlichen Dienst:

    • Schulpsychologen und -psychologinnen, die jedoch oft auch ein Lehramtsstudium brauchen
    • Verkehrspsychologen und -psychologinnen, etwa beim Wiedererwerb von entzogenen Führerscheinen bei der sogenannten Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU)
    • Wehrpsychologinnen bei der Bundeswehr

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    Berufe in der Psychologie 1

    Psychologie oder Wirtschaftspsychologie studieren und eine Karriere in der Wirtschaft

    Wenn du schon sicher weißt, dass du nach deinem Psychologiestudium in die Wirtschaft gehen möchtest, kannst du dich auch von Anfang an auf diesen Bereich spezialisieren und Wirtschaftspsychologie studieren. Doch auch mit einem klassischen Psychologiestudium kannst du dich bei Firmen jeder Art bewerben.

    In Unternehmen werden Kenntnisse aus der Psychologie unter anderem in Personalabteilungen gebraucht, beispielsweise zur Entwicklung von Einstellungstests und anderen Methoden zur Auswahl von Bewerber*innen. Du kannst Workshops für Führungskräfte halten, Coachings anbieten oder auch Arbeitsbedingungen analysieren und verbessern. Anzutreffen sind Psychologinnen und Psychologen auch in Marketingabteilungen, in der Marktforschung und in der Werbung.

    Extra-Tipp: Im Gegensatz zum klassischen Psychologiestudium kannst du Wirtschaftspsychologie auch dual studieren.

    Selbstständige Tätigkeiten nach dem Psychologiestudium

    Selbstständig machen kannst du dich als Psychologe oder Psychologin nicht nur mit einer psychotherapeutischen Praxis. Auch in der Supervision, bei der es um die Stärkung von Teams in der Arbeitswelt geht, gibt es viele Jobs. Gefragt ist dein Know-how außerdem bei Gutachtertätigkeiten, etwa in der Rechtspsychologie, wenn es um Familienangelegenheiten oder um die Frage der Schuldfähigkeit geht. Auch als Verkehrspsychologe/-psychologin kannst du selbstständig arbeiten.

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