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Logopäde, Logopädin

Als Logopäde oder Logopädin behandelst du Menschen mit Sprech- oder Stimmproblemen. Das können zum Beispiel Kinder sein, die stottern, oder auch Menschen mit geschädigtem Gehör, Schlaganfallpatienten oder Unfallopfern. Logopäde oder Logopädin werden kannst du mit einer Berufsausbildung an einer beruflichen Fachschule. Du kannst aber auch Logopädie studieren.

Dauer:

3 Jahre

Einstiegsgehalt (brutto):

ca. 2.800 €

Ausbildungstyp:

Schulische Berufsausbildung

Empfohlener Schulabschluss:

Realschulabschluss oder Fachabitur

Berufe von A-Z: Ausbildungsberuf Logopäde / Logopädin

Das machst du in deiner Ausbildung zur Logopädin / zum Logopäden?

Bei deiner Ausbildung zum Logopäden oder zur Logopädin besuchst du eine Berufsfachschule und sammelst bei Praktika in logopädischen Praxen, Reha-Einrichtungen oder Krankenhäusern praktische Erfahrungen. An der beruflichen Fachschule lernst du zum Beispiel:

  • Anatomischer Aufbau der Sprech- und Stimmorgane.
  • Krankheitsbilder von Gehör, Nasen-Rechenraum, Kehlkopf und Atemwegen.
  • Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.
  • Durchführung von Hörtests für Kinder und Erwachsene.
  • Arten von Hörgeräten und andere Hilfsmittel für hörbehinderte Patienten.
  • Physikalische Hintergründe bei der Erzeugung von Lauten durch die Sprechorgane (Phonetik).
  • Struktur und Aufbau der Sprache (Linguistik).
  • Allgemeinbildender Unterricht, z.B. in Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde.

In den Praxisphasen deiner Ausbildung befasst du dich mit:

  • Anwendung von Verfahren der Logopädie
  • Anwendung von Verfahren der Psychologie
  • Anwendung von Verfahren der Phoniatrie und Audiologie
  • Schulungen in
    o rhythmisch-musikalischer Erziehung
    o Stimmbildung
    o Sprecherziehung

Was musst du mitbringen?

Fit in Biologie 90%
Fit in Deutsch 90%
Fit in Physik 70%
Fit in Wirtschaft 60%

Stuzubi Berufetest

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Was kostet die Ausbildung zum Logopäden / zur Logopädin?

Öffentliche Berufsfachschulen für Logopädie sind normalerweise kostenfrei, private Berufsfachschulen kostenpflichtig. Ein Ausbildungsgehalt gibt es meistens nicht, ein Antrag auf Schüler-BAföG ist möglich. Ausnahme: Wird die Ausbildung im öffentlichen Dienst absolviert, gibt es ein monatliches Ausbildungsgehalt, das dem Tarifvertrag unterliegt und bei mehr als 1.000 Euro in Monat brutto liegt. 

Was erwartet dich in dem Job als Logopädin / Logopäde?

Logopäden und Logopädinnen behandeln Patienten und Patientinnen mit Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schlucken. Das können Kinder sein, die stottern, lispeln, oder andere Sprachprobleme haben. Doch auch Menschen, die einen Schlaganfall erlitten, einen Unfall oder eine Kehlkopfoperation hatten, suchen Praxen für Logopädie auf.

Zunächst stellst du eine Diagnose. Das heißt, du findest heraus, unter welchem Problem dein Patient oder deine Patientin konkret leidet. Dazu nutzt du verschiedene, oft digitale, Hilfsmittel wie zum Beispiel 3-D-Simutaionen am PC oder künstliche Intelligenz (KI). Dann erarbeitest du ein Therapiekonzept zur Behandlung, inklusive detaillierter Therapiepläne. Du trainierst mit deinem Patienten oder deiner Patientin das Sprechen und nutzt dabei Werkzeuge wie Auszeichnungsgeräte oder Stimmgabeln. Unter Umständen unterstützt du bestimmte Gesichtsmuskeln mit der Hand, zum Beispiel bei Lähmungen nach einem Schlaganfall. Dabei kommt es natürlich auch zu Körperkontakt.

Zu deinen Aufgaben gehören außerdem die Dokumentation deiner Behandlung und die Bewertung von Therapieerfolgen. Auch verwaltende Tätigkeiten, etwa für die Abrechnung deiner Tätigkeiten, zählen zum Arbeitsalltag von Logopäd*innen. 

Arbeitsorte

 
  • Behandlungsräume in Kliniken, Arztpraxen und sozialen Einrichtungen

  • Unterrichtsräume/Klassenzimmer (z.B. an Förderschulen)

  • Privatwohnungen (bei Hausbesuchen von Patienten)

  • Büro (für Verwaltungsarbeiten/Dokumentationen)

Nützliche Skills

Als Logopäde oder Logopädin brauchst du ein gewisses Verständnis für medizinische, biologische und physikalische Zusammenhänge. Du solltest auf jeden Fall keine Angst vor naturwissenschaftlichen Themen haben. Auch handwerkliches Geschick ist gefragt, etwa bei der manuellen Unterstützung von Muskelpartien.
Du solltest eine gute Beobachtungsgabe mitbringen, um Diagnosen stellen zu können, und dich, vor allem mündlich, gut ausdrücken können.

Nötig ist auch die Fähigkeit, sich gut zu organisieren, selbstständig arbeiten und Entscheidungen treffen zu können, denn du gestaltest viele deiner Arbeitsabläufe eigenständig. Ganz wichtig sind außerdem soziale Kompetenzen. Du musst deine Patienten und Patientinnen motivieren und geduldig auf sie eingehen können. Eine gute Voraussetzung für den Beruf ist das Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen.

Branchen & Einsatzfelder

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung zum Logopäden / zur Logopädin

Logopäde / Logopädin ist ein anspruchsvoller Beruf mit guten Karriereperspektiven. Ein Studium oder eine Weiterbildung kann dir jedoch noch zusätzliche Möglichkeiten eröffnen.

  • Studiengänge:
    o Logopädie
    o Sprachtherapie
    o Therapiewissenschaften

  • Weiterbildung Fachwirt*in im Gesundheits- und Sozialwesen

Weitere Berufsbilder kannst du in der Rubrik Berufe von A bis Z und auf dem Stuzubi YouTube Kanal kennenlernen.

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