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Polizist*in (mittlerer Dienst, Landespolizei)
Als Polizist*in im mittleren Dienst bei der Landespolizei bist du vor allem im Wach- und Streifendienst tätig. Dabei arbeitest du bei der Aufklärung von Verbrechen mit und verfolgst Ordnungswidrigkeiten. Du sorgst dafür, dass im Straßenverkehr alles funktioniert und hilfst den Menschen in deiner Stadt oder Gemeinde, wenn sie in Not sind. Polizisten und Polizistinnen sind Beamte und arbeiten für den Staat. Für eine Ausbildung bei der Polizei musst du körperlich fit und sportlich sein. Da Polizei Ländersache ist, bist du nach deiner Ausbildung bei der Landespolizei in der Regel an ein bestimmtes Bundesland gebunden.
Dauer:
2,5 Jahre
Einstiegsgehalt (brutto):
ca. 2.600 €
Ausbildungstyp:
Beamtenausbildung
Realschulabschluss
Berufe von A-Z: Polizeiausbildung mittlerer Dienst
Das machst du in deiner Ausbildung zum/zur Polizist*in
Um eine Ausbildung bei der Polizei im mittleren Dienst beginnen zu können, musst du zunächst einen Einstellungstest erfolgreich absolvieren. Der Einstellungstest der Polizei unterscheidet sich je nach Bundesland, beinhaltet aber immer einen Sporttest. Geprüft werden außerdem deine Deutschkenntnisse und dein logisches Denkvermögen.
Die Ausbildung gliedert sich in eine einjährige Grundausbildung, eine einjährige Fachausbildung mit Berufspraktikum und eine Abschlussausbildung von sechs Monaten, nach der du die Laufbahnprüfung absolvierst. Du hast theoretischen Unterricht an der Polizeischule und bekommst eine praktische Ausbildung in der jeweiligen Polizeidienststelle.
Die Polizeiausbildung für den mittleren Dienst beinhaltet unter anderem:
- Polizeidienstkunde
- Kriminalistik und Kriminaltechnik
- Rechtsmedizin
- Polizeiliche Informationsverarbeitung
- Verkehrslehre und Verkehrsrecht
- Strafrecht und Ordnungswidrigkeitsrecht
- Staatsrecht, Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht
- Deutsch
- Psychologie
- Sport
- Umgang mit Schusswaffen
Was musst du mitbringen?
Stuzubi Berufetest
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Was erwartet dich in dem Job als Polizist*in?
Als Polizist*in hast du viel mit Menschen zu tun. Oft handelt es sich dabei um Konfliktsituationen, so dass du mit wütenden, verängstigten oder verzweifelten Leuten konfrontiert bist. Du erfasst zum Beispiel Personalien, etwa von Zeugen von Unfällen oder Straftaten. In der Polizeidienststelle nimmst du Anzeigen auf, auf der Straße berätst Bürger*innen. Du sprichst mit Menschen, wenn Ordnungswidrigkeiten vorliegen, zum Beispiel, wenn die Polizei bei einer nächtlichen Ruhestörung gerufen wird. Außerdem organisierst du Fahndungen für die Suche nach Vermissten. Auch bei der Festnahme von Verbrecher*innen und Gefangenentransporten kommen Polizist*innen im mittleren Dienst zum Einsatz.
Darüber hinaus bist du viel im Straßenverkehr unterwegs, sei es für Verkehrskontrollen oder zur Regelung des Verkehrs bei ausgefallenen Ampeln. Du führst Alkoholkontrollen durch, sorgst für die Einhaltung der Verkehrsregeln und ahndest dabei auch Ordnungswidrigkeiten. Du sicherst Unfallstellen ab, dokumentierst Schäden und nimmst Zeugenaussagen auf.
Zum mittleren Polizeidienst gehören außerdem eine ganze Reihe von Verwaltungsaufgaben, bei denen du am PC arbeitest. Du schreibst Berichte, protokollierst Zeugenaussagen und Vorgänge und verfasst Stellungnahmen. Als Polizist*in arbeitest du im Schichtdienst, auch nachts und am Wochenende. Im Dienst trägst du eine Uniform, bei Einsätzen auch eine Dienstwaffe und eine Schutzweste. Im Arbeitsalltag bist du immer wieder auch mit Gewalt konfrontiert und siehst bei der Dokumentation von Unfällen oder Verbrechen auch Verletzte oder Tote.
Arbeitsorte
- Büros in Polizeidienststellen
- Einsatzfahrzeuge
- Orte im Freien wie Unfallstellen, Tatorte oder Gefahrenstellen im Straßenverkehr
- Häuser und Privatwohnungen, etwa bei Zeugenbefragungen oder Ruhestörungen
Nützliche Skills
Wenn du Polizist*in werden möchtest, solltest du psychisch belastbar sein und bei Konflikten und Gefahrensituationen Ruhe bewahren können. Hilfreich sind auch ein souveränes und freundliches Auftreten und ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Da du viel Kontakt mit Menschen aus allen Schichten hast, denen du auch immer wieder Dinge erklärst, solltest du dich gut und verständlich ausdrücken können.
Ebenso wichtig sind Disziplin, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Allgemeine Vorschriften und Anweisungen deiner Vorgesetzten musst du genau befolgen. Deine Berichte und Protokolle müssen wahrheitsgemäß, gut verständlich und in der jeweils vorgeschriebenen Form abgefasst sein. Deshalb brauchst du für deinen Beruf eine gute Beobachtungsgabe, Merkfähigkeit und musst dich gut konzentrieren können. Wenn es um Festnahmen und die Verfolgung flüchtiger Krimineller geht, ist außerdem körperliche Fitness gefragt.
Einsatzfelder für Polizist*innen im mittleren Dienst
Als Polizist*in bist du Beamter oder Beamtin. Das bedeutet: Du arbeitest im öffentlichen Dienst und deine berufliche Karriere ist zu einem großen Teil im Vorfeld festgelegt. Nach deinem Ausbildungsabschluss trittst du deinen regulären Dienst bei der Landespolizei an.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Polizist*innen im mittleren Dienst
Welche Aufstiegsmöglichkeiten du als Polizist*in im mittleren Dienst hast, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. Unter bestimmten Umständen ist sogar ein Studium möglich, auch wenn du kein Abitur hast.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Polizeibeamte und -beamtinnen im mittleren Dienst:
- Polizist*in im gehobenen Dienst
- Studium Verwaltungswissenschaften
- Studium Sicherheitsmanagement