Last-Minute ins Ausland bevor das Studium beginnt
Der Last-Minute-Markt von Eurodesk füllt sich aber schon wieder zunehmend mit Angeboten. Etwa 200 Auslandsaufenthalte waren bereits Ende Juni in der Börse zu finden, darunter auch Freiwilligendienste in China, Argentinien und Ecuador für den Starttermin am 1. Oktober 2020. „Gerade bei Lateinamerika wäre ich aber zunächst vorsichtig, hier muss man sicher die Entwicklungen vor Ort abwarten“, mahnt Helm-Pleuger. Aber zum Beispiel auch Auslandsprogramme in den USA seien derzeit, bei steigenden Infektionszahlen, eher problematisch zu sehen.
Unbedenklich sei dagegen aus seiner Sicht ein Auslandsjahr in der EU. Bei einer weiteren Infektionswelle sei die Gefahr sich zu infizieren vermutlich bei einem Langzeit-Freiwilligendienst im europäischen Ausland nicht höher als in Deutschland: „Man muss jetzt Corona immer mit einkalkulieren, das gilt auch für Auslandsaufenthalte.“
Das bedeutet: Wenn du dich für einen Freiwilligendienst im Ausland nach der Schule interessierst, musst du darauf nicht verzichten. „So ein Gap Year ist auch wichtig zur Orientierung“, sagt Helm-Pleuger. Zudem gebe es derzeit auch bei einem Studium oder einer Ausbildung keine Sicherheitsgarantie. „Die Hochschule oder der Ausbildungsbetrieb in Deutschland würde bei einem erneuten Ausbruch des Virus auch geschlossen werden oder auf Online-Formate umgestellt.“