Studieren an der Universität – Pro & Contra

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Ein Studium an einer Universität ist für dich das richtige, wenn du so viel Spaß an bestimmten Themen hast, dass du tief in die Materie eintauchen möchtest. Beim Studieren an der Uni setzt du dich intensiv mit dem Lernstoff auseinander und kannst dich intellektuell so richtig austoben. Bei Diskussionen mit deinen Kommilitonen oder der Lektüre theoretischer Abhandlungen wirst du viele verschiedene Seiten wissenschaftlicher Problemstellungen kennenlernen. Und das Schönste: Von den Fächern, die dir in der Schule am wenigsten gefallen haben, bleibst du verschont! Wenn du zum Beispiel einen geisteswissenschaftlichen Studiengang wie Geschichte studierst, wirst du dich nicht mit naturwissenschaftlichen Problemen aus MINT-Fächern auseinandersetzen müssen – umgekehrt werden mathematische Talente nicht mit klassischer Literatur gequält.

Strukturiertes Studium mit Modulen

Mit den international ausgerichteten Bachelorstudiengängen ist das Studium heutzutage straff und strukturiert. In Form von Modulen erarbeitest du dir beim Studieren verschiedene Stoffgebiete und sammelst ETCS-Punkte, die du dir beim Wechsel an eine andere Universität anrechnen lassen kannst – in ganz Europa. Dank dieser Struktur kannst du an verschiedenen Hochschulen studieren. Das Studium ist in Module unterteilt, die sogar europaweit größtenteils identisch sind. Diese Module können über zwei Semester gehen und werden am Ende pauschal benotet. Es spricht also nichts dagegen, in mehreren Städten oder Ländern zu studieren und Master und Bachelor an verschiedenen Universitäten zu machen.

Nach dem Bachelor weiter studieren?

Nach drei Jahren kannst du den Bachelor erreinen, den ersten akademischen Abschluss, und dein Glück auf dem Arbeitsmarkt versuchen. Bestimmte Studiengänge bieten schon mit einem Bachelorabschluss das volle Spektrum beruflicher Karrierechancen – zum Beispiel ein ingenieurwissenschaftliches Studium oder Studiengänge aus den Wirtschaftswissenschaften wie etwa BWL. Hast du den Bachelor bestanden, hast du jedoch die Wahl: Du kannst dir einen Job suchen und eine Lernpause einlegen oder dich für einen Masterstudiengang einschreiben und zwei weitere Jahre an der Universität verbringen. Mit einem Masterstudium hast du nicht nur auf dem Arbeitsmarkt oft größere Chancen, sondern zusätzlich die Möglichkeit, im Studium noch einen anderen Fachbereich kennenzulernen. Denn deinen Master kannst du auch in einem anderen Studiengang absolvieren als den Bachelor.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile eines Studiums an der Universität:

  • Vertieftes Wissen: Du hast ein bestimmtes Fachgebiet, das dich so richtig interessiert und zu dem du regelmäßig Bücher verschlingst? Dann bist du an der Uni bestens aufgehoben. Im Studium geht es ans Eingemachte. Du bekommst direkten Einblick in die aktuelle Forschung und wirst von echten Experten unterrichtet. Erstes Ziel der Universitäten ist es, Wissenschaftler auszubilden.
  • Viele Freiheiten: An der Universität kannst du dein Studium teilweise selbst bestimmen. Du kannst dich auf die Spezialgebiete festlegen, die dich persönlich interessieren. Oft hat man im Studium auch beim Tagesablauf einiges an Gestaltungsspielräumen.
  • Möglichkeiten, Berufe auszuprobieren: Das Studium an der Universität ist theorielastig, aber lässt dir genügend Raum, dich in der Praxis auszuprobieren. Praktika in den Semesterferien sind für jeden Studenten ein absolutes Muss – und verschaffen einem die Möglichkeit, verschiedene berufliche Richtungen kennenzulernen.
  • Bessere Verdienstmöglichkeiten: In ein Studium zu investieren, zahlt sich meistens aus. Auch wenn nach dem Abschluss oft noch eine kleine Durststrecke in Form eines Trainee-Programms, Volontariats oder Referendariats kommt – hast du das erst einmal hinter dich gebracht, kannst du mit einem guten Gehalt rechnen.
  • Gute Aufstiegschancen: In den meisten Unternehmen ist es üblich, Führungspositionen vorwiegend mit Akademikern zu besetzen.
  • Seltenere Arbeitslosigkeit: Sämtliche Studien belegen es – Menschen mit Studienabschluss haben ein geringeres Risiko, arbeitslos zu werden, als Leute mit niedrigeren Bildungsabschlüssen.
  • Möglichkeit zur Promotion: Wer in öffentlichen Institutionen richtig Karriere machen will, kommt oft um einen Doktortitel nicht herum. Um promovieren zu dürfen, brauchst du natürlich ein erfolgreich abgeschlossenes Studium.

Die Nachteile eines Universitätsstudiums:

  • Hohe Kosten: Zu studieren kostet viel Zeit, und fürs Lernen wirst du nicht bezahlt. Schätzungen zufolge brauchen Studierende in etwa zwischen 600 und 1.050 Euro im Monat. Insgesamt ist mit Kosten zwischen rund 20.000 und 50.000 Euro zu rechnen. Bei der Finanzierung helfen Stipendien oder BAföG und Studienkredite, die nach dem Abschluss in kleinen Raten zurückgezahlt werden können – allerdings startet man erst einmal mit Schulden ins Berufsleben.
  • Disziplin ist gefragt: Ein Studium eröffnet zwar viele Freiheiten. Die Kehrseite der Medaille ist, dass an der Universität nur diejenigen Erfolg haben, die auch ohne Druck von außen diszipliniert arbeiten können.
  • Oft kein klares Berufsbild: Universitäten bilden eigentlich Wissenschaftler aus – aber nur geringer Teil der Studierenden geht nach dem Abschluss in die akademische Forschung. Nach dem Bachelor oder Master stellt sich oft die gleiche Frage wie nach dem Abi: Wo soll es beruflich hingehen?
  • Wenig Praxisbezug: Nach dem Studium an der Uni führt der Weg in die Berufswelt für junge Akademiker oft über gering bezahlte Praktika, Volontariate oder Trainee-Programme. Um den Berufseinstieg nach Abschluss so schnell wie möglich zu meistern, sollte man schon während des Studiums so viele Praktika wie möglich absolvieren.
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