Studiengang Wirtschaftspsychologie

Studiengang Wirtschaftspsychologie © Adobe Stock

Psychologen arbeiten nicht nur als Therapeuten. Auch in der Wirtschaft sind Experten für das Seelenleben hochgefragt – etwa im Personalwesen, in der Werbung oder der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Clara Seif el Dahan lernt im Studiengang Wirtschaftspsychologie am Campus Iserlohn der University of Applied Science Europe unter anderem, wie man Mitarbeiter motiviert, Marketing- und Werbestrategien konzipiert, wie man gegen Mobbing vorgeht oder Krankheitsbilder wie Burnout, Depression und Alkoholismus erkennt.

  • Der Studiengang Wirtschaftspsychologie befasst sich unter anderem mit Rechnungswesen, Bilanzierung und Statistik, aber auch mit Fächern wie Werbepsychologie und Arbeitspsychologie
  • Eingesetzt werden Wirtschaftspsychologen zum Beispiel im Personalwesen, im Marketing, in der Werbung und der betrieblichen Gesundheitsvorsorge.
Studiengang Wirtschaftspsychologie

    „Mich für ein Studium zu entscheiden war schwierig“, erinnert sich Clara. „Bei der gebotenen Vielfalt wusste ich erst überhaupt nicht, wo es hingehen soll.“ Wie viele Abiturienten nahm sich die heute 24-Jährige nach der Schule die Zeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln – und zwar bei Work and Travel-Projekten in Neuseeland. Nach ihrer Rückkehr war klar: Es sollte etwas mit Psychologie werden.

    Den klinischen Bereich des Faches habe sie aber von Anfang an ausgeschlossen. Doch Psychologen behandeln nicht nur Patienten mit psychischen Störungen – ihr Fachwissen ist auch in vielen Bereichen des Wirtschaftslebens praktisch einsetzbar.

    Unter anderem wegen der breiten beruflichen Möglichkeiten habe sie sich für den Studiengang Wirtschaftspsychologie entschieden, berichtet Clara. Damals sei das Studium aber noch nicht so verbreitet gewesen. Clara bewarb sich am Campus Iserlohn für das Bachelorstudium Business Psychology. Wichtig sei bei der Bewerbung, im Motivationsschreiben genau zu begründen, warum man sich für das Studium interessiere und weshalb man für das Fach geeignet sei, rät sie.

    Wer in die engere Auswahl komme, werde zum Aufnahmetest eingeladen, der aus einem Intelligenztest und Prüfungen in Deutsch und Englisch bestehe. Der letzte Teil des Aufnahmeverfahrens sei ein persönliches Gespräch mit dem Studiengangleiter, in dem noch einmal die Motivation abgefragt werde.

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    Wirtschaftspsychologie – BWL mit Herz und Seele

    Schwerpunkt im Studiengang Wirtschaftspsychologie an der University of Applied Sciences Europe sind in den ersten Semestern wirtschaftswissenschaftliche Fächer wie Mikroökonomie, Makroökonomie, Rechnungswesen, Kostenrechnung und Bilanzierung. Auch Statistik steht auf dem Stundenplan. „Davor hatten alle Bammel“, verrät Clara. Obwohl Mathematik in der Schule nicht ihr Lieblingsfach gewesen sei, sei sie im Studium gut damit zurechtgekommen: „Das war dann eines meiner besten Fächer. Wenn man sich reinhängt, kann man das verstehen“, versichert sie.

    Insgesamt erfordere der Studiengang viel Einsatzbereitschaft: „Geschenkt wird einem nichts.“ Viermal in der Woche verbringen die Studierenden rund acht Stunden am Tag an der Hochschule. Zusätzlich muss der Stoff zuhause aufbereitet werden. In den Prüfungsphasen würden manchmal zwölf Klausuren in zwei Wochen geschrieben, erzählt Clara: „Da ist die Abiprüfung nichts dagegen.“

    Im Studienverlauf verschiebe sich der Fokus allmählich immer mehr in Richtung Psychologie. Hinzu kämen Fächer wie Markt- und Werbepsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie. Spannend sei auch der Bereich Mitarbeitermotivation.

    Studiengang Wirtschaftspsychologie 2

    Softskills fürs Praktikum

    Ab dem dritten Semester würden Softskills wie Präsentation und Moderation vermittelt. Nützlich seien diese Kompetenzen für das vier- bis sechsmonatige Pflichtpraktikum, das in der Regel im vierten Semester stattfinde – oft auch im Ausland. Möglichkeiten, internationale Erfahrungen zu sammeln, biete ihre Hochschule außerdem bei Winter- und Summerschools an Partnerhochschulen, zum Beispiel in Lissabon oder den USA. Das Angebot werde von den Studierenden sehr geschätzt: „Alle sagen, das ist eine coole Sache.“

    Clara hat ihr Pflichtpraktikum in der Personalentwicklung eines Herstellers von Türsystemen absolviert. Ob sie später einmal beruflich in diese Richtung gehen wird, weiß sie aber noch nicht. Im Masterstudium lernt sie nun unter anderem, psychische Probleme bei Mitarbeitern richtig einzuschätzen, sensibel anzusprechen und Hilfe anzubieten. „Die psychischen Erkrankungen nehmen mehr zu als die körperlichen, deshalb ergreifen die Betriebe hier Maßnahmen.“ Sie könne sich inzwischen auch vorstellen, im Bereich Gesundheit beruflich tätig zu werden.


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