BWL zählt zu den Klassikern unter den Studiengängen. Seit Jahrzehnten ist BWL unter den Top Ten der beliebtesten Studienfächer. Doch was kannst du als Betriebswirt*in beruflich machen? Um das gleich zu Beginn deines Studiums herauszufinden, musst du BWL dual studieren. Immer mehr Studierende wählen diesen Weg. Die Zahl der dual Studierenden steigt seit Jahren an. Auch Marcel Kuhles (21) hat sich für ein duales BWL-Studium im Handel entschieden.
Schon als Schüler jobbte Marcel bei Kaufland an der Kasse. Doch mit seinem Nebenjob besserte er nicht nur sein Taschengeld auf – er entdeckte dabei auch, dass er BWL dual studieren möchte. Irgendwann habe ihn seine Führungskraft angesprochen und gefragt, ob er sich ein duales Studium im Vertrieb bei Kaufland vorstellen könne. „Ich habe mich ausführlich über das duale Studium informiert und mich dafür entschieden“, erzählt er.
Seine Freunde seien über seine Studienwahl teilweise überrascht gewesen, erinnert er sich: „Die wussten gar nicht, dass man im Einzelhandel studieren kann. Dabei ist die Handelswelt so dynamisch und vielfältig und bietet attraktive berufliche Perspektiven.“
Studium mit Praxisbezug und monatlichem Ausbildungsgehalt
BWL dual studieren bedeutet: Die an der Hochschule vermittelten Kenntnisse werden im Studium bei einer praktischen Ausbildung im Betrieb direkt angewandt. Dazu verbringt Marcel jeweils drei Monate in einer Kaufland-Filiale in Berlin und drei Monate an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn.
Wenn du BWL dual studieren möchtest, kannst du außerdem mit einem regelmäßigen monatlichen Einkommen rechnen, auch in den Zeiten, in denen du an der Hochschule bist. Mit seinem Gehalt könne er sein duales BWL Studium komplett finanzieren, sagt Marcel. Miete, Auto, und sogar ein Motorrad – kein Problem: „Mit meinem Geld komme ich gut hin.“
An der Hochschule befasst sich Marcel zum Beispiel mit Marketingthemen, Standortmanagement und Sortimentspolitik. Er hat juristische Vorlesungen, etwa in Handelsrecht und Arbeitsrecht, und kann Wahlfächer wie Lieferkettenmanagement, Logistik, IT-Systeme, Projektmanagement oder Mitarbeiterführung belegen. In seiner Filiale ist er die meiste Zeit auf der Verkaufsfläche tätig. „Ich mag die Abwechslung bei meiner Arbeit und den Kontakt zu unseren Kunden und Mitarbeitern, denn ich bin kein Büromensch“, sagt er.
BWL dual studieren und Führungskraft werden
Während seiner Praxisphasen wird er bereits auf seine zukünftige Tätigkeit als Führungskraft vorbereitet. „Bei meiner betrieblichen Ausbildung geht es vor allen Dingen um Mitarbeiterführung und Sortimentsverantwortung“, erklärt Marcel. Er und seine Kolleginnen und Kollegen, die bei Kaufland BWL dual studieren, prüfen und kontrollieren zum Beispiel die Warenbestände, kümmern sich um Bestellungen und erstellen Einsatzpläne – damit übernehmen sie schon im Studium Führungsaufgaben.
„Die Kommunikation im Team klappt sehr gut, da in der Filiale ein sehr kollegialer Umgang herrscht und sich, insbesondere durch die Duz-Kultur bei Kaufland, alle auf Augenhöhe begegnen“, sagt Marcel. Im Studium lerne er auch, Potenziale und Fähigkeiten der Mitarbeiter zu erkennen und zu entwickeln. „So wie das damals bei meiner Chefin und mir war, sie hat gesehen, dass der duale Studiengang zu mir passen könnte und mich darauf angesprochen“, erinnert er sich. Überhaupt sei die Freude am Umgang mit Menschen ein wesentlicher Aspekt gewesen, warum er BWL dual studieren wollte.
Die größte Herausforderung beim dualen Studium sei die Zeiteinteilung, sagt Marcel. Im Einzelhandel arbeite er im Schichtdienst, da könne es „schon mal vorkommen, dass man samstags, wenn die Freunde grillen, arbeitet.“ Das Zeitmanagement sei für ihn „am Anfang eine kleine Herausforderung gewesen“, gesteht er.
Ein duales Studium sei nicht mit einem Studium an der Uni vergleichbar: „Da wir keine Semesterferien haben, ist alles sehr komprimiert.“ In den Hochschulphasen habe er meistens von 9 Uhr bis 16 Uhr Vorlesungen, danach gehe er oft noch in die Bibliothek. Allerdings sei der Lernstoff inhaltlich gut zu bewältigen.
Bei seinem Studiengang sei mit der Stelle eines Hausleiters eine Führungsposition als Ziel vorgesehen, sagt Marcel. Das heißt: Nach seinem Bachelorabschluss wird er bei Kaufland eine eigene Filiale übernehmen: „Da hat man dann die Verantwortung für Mitarbeiter, Umsätze und die Warenversorgung.“ Langfristig hat sich Marcel seine Karriereziele sogar noch höhergesteckt. „Mit spätestens 39 möchte ich Verkaufsleiter sein“, sagt er. Ein duales BWL-Studium bietet dafür beste Voraussetzungen.
Weitere Berufsbilder kannst du im Stuzubi Ratgeber Berufe von A bis Z kennenlernen.
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