Wer im Sport aktiv ist, und seine Leidenschaft zum Beruf machen möchte, kann sich auf eine Laufbahn als Profi- Sportler konzentrieren – oder die Karriere mit einer fundierten akademischen Ausbildung beginnen. An der Uni Leipzig wird zum Beispiel das Studium Sportwissenschaft und Sportmanagement angeboten. Die 24-jährige ehemalige Leistungssportlerin Gina Semmelhack hat beide Fächer studiert.

Bachelorstudiengang in Leipzig

    Leistungssportler leben zwar gesund – teilweise aber auch gefährlich. Nicht selten finden Karrieren verletzungsbedingt ein vorzeitiges Ende. So erging es auch Gina. Im zarten Alter von vier Jahren begann sie mit dem Voltigieren – und erreichte bald Leistungssportniveau. Doch kurz nach dem Abitur war Schluss. Der Grund: ein Kreuzbandriss.

    Um sich neu zu orientieren, nahm sie nach dem Schulabschluss erst einmal eine Auszeit. Ein Sportstudium zog sie zunächst nicht in Erwägung. „Das verband ich damals mit dem Beruf des Lehrers, und das wollte ich auf gar keinen Fall werden”, sagt Gina. Erst als sie sich auf den Internetseiten der Universität Leipzig über Studiengänge der Fakultät informiert habe, sei ihr klar geworden, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten nach dem Abschluss seien.

    Um sich in Leipzig für Sport einschreiben zu können, muss man allerdings ein paar Voraussetzungen mitbringen. Neben dem Abitur und dem Schwimmabzeichen in Silber wird eine Eignungsprüfung verlangt – denn praktische Übungen sind ein wichtiger Teil des Studiums.

    Die Eignungsprüfung sei mit rechtzeitiger Vorbereitung durchaus machbar, versichert Gina: „Aber sie ist schon eine Herausforderung.” Zu den insgesamt zehn Tests zählen ein Sprint, ein Langstreckenlauf und ein Standweitsprung, aber auch Dribbeln mit dem Ball oder Badmintonaufschläge. „Manches war für mich völlig neu”, erzählt Gina.

    Studium im Bereich Sport 1

    Schwimmen, Ski, Geräteturnen und mehr

    Die Breite der Eignungsprüfung spiegelt den Umfang des Studiums wider, bei dem Gerätturnen, Ballspiele, Ski, Schwimmen und vieles mehr unterrichtet wird. Allerdings müssen die Studierenden nicht alles gleich gut können. Schlechte Leistungen in einem Bereich könnten durch bessere Bewertungen in einer anderen Disziplin ausgeglichen werden, erklärt Gina. Auch durch gute Klausuren könne man eine verpatzte praktische Prüfung wieder wett machen.

    Zum theoretischen Unterricht zählen Fächer wie Trainingswissenschaft, Motorik, Biomechanik und Sportmedizin. „Hier lernt man, von welchen Voraussetzungen sportliche Leistungen abhängen und wie der Körper funktioniert”, erklärt Gina. Aber auch Psychologie, Pädagogik, Sportgeschichte und Philosophie stehen auf dem Stundenplan.

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    Studiengänge im Sport

    Im Sportmanagement kommen außerdem noch Fächer wie Rechnungswesen, Marketing und Projektmanagement hinzu, sowie Grundlagen im Handels- und Zivilrecht. Hier besuchen die Studenten Veranstaltungen der Wirtschaftswissenschaftler und Juristen.

    Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Studiengängen ist der Umfang der praktischen Lehrveranstaltungen. „Die Wissenschaftler sitzen zu 50 Prozent, bei Managern liegt der Anteil bei etwa 70 Prozent”, sagt Gina. Außerdem müssen sich Sportwissenschaftler ab dem vierten Semester spezialisieren. Die möglichen Schwerpunkte: Leistungs-, Wettkampf- und Fitness- oder Gesundheits- und Rehabilitationssport. Gina hat sich für den Bereich Leistungssport entschieden: „Aus dieser Richtung komme ich ja ursprünglich.“

    Ihr Lieblingsfach sei Sportmedizin, verrät sie. Zwar sei das Fach sehr arbeitsaufwändig: „Aber man kann am eigenen Körper beobachten, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse im realen Leben funktionieren, das ist sehr spannend.” Nicht ganz leicht gefallen sei ihr dagegen Biomechanik: „Das beinhaltet viel Physik und lag mir nicht so.”

    Ihre Bachelorabschlüsse hat Gina aber problemlos geschafft. Nun geht es mit dem Master weiter – und zwar in Sportmanagement. „Durch den wirtschaftswissenschaftlichen Anteil kann ich dann auch in anderen Bereichen arbeiten”, erklärt sie. Ihren Arbeitsalltag komplett im Büro zu verbringen könne sie sich aber nicht vorstellen: „Was Aktives sollte auf jeden Fall dabei sein.” Denkbar seien zum Beispiel die Bereiche E-Health oder Forschung.

    Sportwissenschaftler können unter anderem als Trainer in Vereinen oder Verbänden arbeiten, in Rehabilitationskliniken tätig werden, als Fachkraft für Prävention bei den Krankenkassen in der betrieblichen Gesundheitsförderung aktiv werden oder Aufgaben in Reise- und Touristikunternehmen übernehmen. Mögliche Einsatzgebiete von Sportmanagern sind das Management und die Verwaltung von Verbänden und Vereinen, Landes-, Bundes- und Olympiastützpunkten oder in der öffentlichen Verwaltung, aber auch Jobs in Vermarktungs-, PR- und Eventagenturen.


    Video ARD alpha Uni: arbeiten als Sportwissenschaftler*in

    Janina ist Sportwissenschaftlerin und arbeitet im Bereich Rehabilitation und Leistungsdiagnostik am LANS Medicum in Hamburg. Ihren Bachelor hat Janina an der renommierten Deutschen Sporthochschule in Köln absolviert. Ein ganzer Campus nur für Sport-Studierende! Das Video ist ein Film des Formats alpha Uni, einem Angebot von ARD alpha.


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