Unser Lexikon für Studienanfänger erklärt akademische Begriffe für Erstis für einen leichteren Start ins Studium.

Beginnt die Vorlesung c.t. oder s.t.? Was sind ECTS-Punkte? Wer sind an der Uni die Assis, und warum wollen die Besten eine Diss schreiben? Im Studium bist du mit Fragen wie diesen laufend konfrontiert. Unser kleines Wörterbuch für Erstsemester hilft dir dabei, sie zu verstehen und erklärt dir die wichtigsten Fachbegriffe für deinen Alltag als Student*in.

Lexikon für Erstsemester

    AStA

    Abkürzung für Allgemeiner Studierendenausschuss: Gewähltes Gremium aus Studierenden, das die Studentenschaft einer Hochschule nach außen vertritt. Mitmachen kannst du auch schon als Ersti.

    Assi

    Abkürzung für Assistent: Wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Professors, der gerade an seiner Doktorarbeit oder Habilitation für eine spätere Professur schreibt. Assis korrigieren für ihre Professoren oft auch Bachelorarbeiten und Masterarbeiten von Studierenden.

    BAföG

    Abkürzung für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff BAföG meistens für die finanzielle Unterstützung verwendet, die Studierende vom Staat bekommen. Erstis sollten auf jeden Fall BAföG beantragen, denn die Hälfte des Geldes ist geschenkt. Wie das funktioniert, erklärt dir unser Stuzubi BAföG-Ratgeber.

    Bachelor

    Der Bachelor ist die erste Stufe eines akademischen Abschlusses, den du an der Universität oder Hochschule erwerben kannst. Der Bachelor gilt als erster berufsqualifizierender Abschluss, ermöglicht dir aber auch ein weiteres Studium zum Master.

    Cum laude

    Lateinische Übersetzung für „mit Lob“. Der Zusatz cum laude wird bei Doktorarbeiten als Äquivalent für die Note befriedigend vergeben.

    c.t.

    Abkürzung für den lateinischen Begriff cum tempore, der wörtlich übersetzt „mit Zeit“ bedeutet. Gemeint ist damit, dass deine Lehrveranstaltung eine Viertelstunde später anfängt. Beispiel: Wenn 15 Uhr c.t. als Vorlesungsbeginn angegeben ist, musst du erst um 15.15 Uhr da sein. An die eingeplante Unpünktlichkeit an den Unis müssen sich viele Erstis erst gewöhnen.

    Diss

    Abkürzung für Dissertation – ein anderes Wort für Doktorarbeit.

    Dozent

    Dozenten sind Lehrende an Hochschulen. Das können Professoren oder zum Beispiel auch wissenschaftliche Mitarbeiter oder Experten aus der Praxis sein, die oft an Privathochschulen unterrichten.

    Exmatrikulation

    Für Erstis ist die Exmatrikulation noch in weiter Ferne – sie bedeutet das offizielle Ende des Studiums, mit dem auch dein Status als Student*in endet. Wer sein Studium erfolgreich abschließt, wird automatisch exmatrikuliert. Aber auch mehrfaches Nichtbestehen einer Prüfung, eine zu lange Studiendauer oder eine verpasste Rückmeldung können eine Exmatrikulation zur Folge haben.

    ECTS-Punkte

    ECTS ist die Abkürzung für European Credit Transfer System und ein Punktesystem, das im ganzen Europäischen Hochschulraum gilt. ECTS-Punkte sind Leistungsnachweise für den Arbeitsaufwand bestimmter Lerneinheiten, den sogenannten Modulen. Um sich zur Prüfung anmelden und das Studium abschließen zu können, ist der Nachweis einer bestimmten Anzahl an ECTS-Leistungspunkten nötig. Das Bewertungssystem der Universitäten und Hochschulen zu verstehen ist für Erstis oft nicht ganz einfach – am besten, du informierst dich darüber bei deiner Fachschaft.

    Erstis

    Erstis ist die Abkürzung für Erstsemester. Als Ersti bist du der Erstklässler unter den Studierenden und dein Studienbeginn war gerade erst im laufenden Semester.

    Fachschaften

    Fachschaften sind Selbstverwaltungen von Studierenden bestimmter Fächergruppen oder Fakultäten. Wer sich für einen Studiengang einschreibt, ist meistens automatisch Mitglied der dazugehörigen Fachschaft, muss sich aber nicht aktiv in der Organisation engagieren. Doch mitmachen lohnt sich, gerade auch für Erstis, denn Studienanfänger bekommen hier wertvolle Tipps und wichtige Hintergrundinfos fürs Studium.

    Fakultät

    Eine Fakultät ist eine Verwaltungseinheit einer Hochschule, in der bestimmte, meistens artverwandte Studiengänge, zusammengefasst organisiert werden.

    Grundstudium

    Studiengänge wie das Jurastudium und das Medizinstudium, aber auch viele Bachelorstudiengänge, sind in ein Grundstudium und ein Hauptstudium untergliedert. Das Grundstudium vermittelt Basiswissen und ist bei vielen Studienfächern sehr anspruchsvoll. Meistens dauert das Grundstudium vier Semester. Im Hauptstudium spezialisierst du dich dann auf ein bestimmtes Fachgebiet.

    Habilitation

    So wie die Dissertation die Voraussetzung zur Erlangung des Doktortitels ist, ermöglicht die Habilitation den Professortitel. Ob man nach einer erfolgreichen Habilitation tatsächlich als Universitätsprofessor arbeiten kann, hängt aber davon ab, ob man von der Hochschule eine Anfrage – den sogenannten Ruf – erhält.

    Hausarbeit

    Bei vielen Studiengängen gehören Hausarbeiten zu den Leistungsnachweisen der Studierenden. Hausarbeiten sind schriftliche akademische Aufsätze von zehn bis 20 Seiten, in denen unter anderem wissenschaftliche Methoden wie das korrekte Zitieren und der Nachweis von Quellen geübt werden. Die Hausarbeit ist damit eine Art Vorstufe der späteren Bachelorarbeit.

    HiWi

    Abkürzung für wissenschaftliche Hilfskraft. HiWis sind Mitarbeiter an Lehrstühlen, die für Dozenten und Professoren Zuarbeiten jeder Art erledigen. Oft werden diese Jobs von Studierenden übernommen.

    Immatrikulation

    Um als Ersti dein Studium starten zu können, musst du dich an der Universität oder Hochschule immatrikulieren. Die Immatrikulation ist die erste Einschreibung vor dem Studienbeginn. Sie erfolgt online oder persönlich und du musst und einige Unterlagen einreichen – in der Regel gehören dazu das Zeugnis der Hochschulreife, der Personalausweis, ein Nachweis über eine Krankenversicherung und manchmal auch Passbilder für den Studierendenausweis. Ebenfalls wichtig: Fristen einhalten! Diese variieren je nach Hochschule und Studiengang. Informiere dich rechtzeitig auf der Webseite deiner Uni oder Hochschule.

    ISIC

    Abkürzung für International Student Identity Card: Den internationalen Studierendenausweis erhältst du in der Regel beim AStA oder der entsprechenden Studierendenvertretung. Mit dem ISIC bekommst du eine ganze Reihe von Rabatten und Ermäßigungen.

    Kolloquium

    Im Kolloquium werden spezielle wissenschaftliche Fragestellungen fundiert von Experten besprochen. Erstis nehmen in der Regel noch nicht am Kolloquium Teil. Diese Veranstaltungen richten sich eher an Studierende, die sich für eine wissenschaftliche Laufbahn interessieren.

    Kommilitone

    Studierende, die an gleichen Lehrveranstaltungen teilnehmen, werden Kommilitoninnen und Kommilitonen genannt. Beim Studieren hast du aber meistens keine feste Gruppe, mit der du alle Vorlesungen und Seminare gemeinsam besuchst, wie beim Klassenverband in der Schule. Gerade an großen Universitäten begegnest du vielen deiner Kommilitonen wahrscheinlich nur selten. Beim Studienbeginn Kontakte zu knüpfen ist deshalb manchmal gar nicht so einfach.

    Literaturverzeichnis

    Am Ende einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit, zum Beispiel in Hausarbeiten oder auch bei der Bachelorarbeit, werden alle Bücher, Zeitschriften, Links und andere Quellen, die du zitiert oder die du anderweitig genutzt hast, mit Titel, Ort und Erscheinungsjahr im Literaturverzeichnis aufgeführt. Lästig, aber nötig.

    Matrikelnummer

    Alle Studierenden bekommen bei der Immatrikulation eine Matrikelnummer zugeteilt, die sie für ihr gesamtes Studium behalten und mit der sie an ihrer Hochschule identifizierbar sind. Die Matrikelnummer steht in der Regel auf dem Studierendenausweis.

    Mensa

    In der Mensa können Studierende zu sehr günstigen Preisen essen. Die Gerichte sind oft frisch gekocht und es gibt auch ein Angebot an vegetarischen und veganen Speisen. Große Hochschulen und Universitäten haben oft mehrere Mensen und bieten auch Essen zum Mitnehmen an.

    Modul

    Module sind zusammenhängende Einheiten von Lehrveranstaltungen zu einem bestimmten Thema, die sich zum Beispiel aus einer Vorlesung, einer Übung und einem Seminar zusammensetzen. Je nach Studiengang werden für Module ECTS-Punkte als Leistungsnachweis vergeben.

    NC

    Besonders begehrte Fächer haben einen Numerus Clausus (NC). Das heißt: Es gibt Mindestanforderungen an die Abiturnote, um ein NC-Fach studieren zu können. Die Vergabe der Studienplätze erfolgt bei NC-Fächern entweder über das Portal Hochschulstart der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) oder über die Hochschulen selbst.

    Orchideenfächer

    Als Orchideenfächer werden seltene Studiengänge bezeichnet, die nicht in erster Linie studiert werden, um Karriere zu machen, sondern vorwiegend aus persönlichem Interesse. Klassische Orchideenfächer sind zum Beispiel Kunstgeschichte oder Literaturwissenschaften.

    Propädeutikum

    Ein Propädeutikum ist eine Einführungsveranstaltung für Erstis, die Studierenden Grundlagen für ein wissenschaftliches Teilgebiet aus ihrem Studiengang vermittelt. In der Humanmedizin werden die Studierenden zum Beispiel im Propädeutikum auf das Klinikum vorbereitet.

    Proseminar

    Proseminare sind Veranstaltungen zu einem bestimmten Sachgebiet im Grundstudium, an denen du schon als Erstsemester teilnimmst. Ein Proseminar findet in der Regel einmal wöchentlich jeweils mit denselben Teilnehmern statt. Am Ende wird meistens eine Hausarbeit, die sogenannte Proseminararbeit, geschrieben. Im Jurastudium dienen Proseminare der Vertiefung bestimmter Wissensgebiete.

    Rückmeldung

    Was zu Beginn des Studiums die Immatrikulation ist, ist in jedem weiteren Semester die Rückmeldung. Das bedeutet: Die Hochschule will in jedem Semester wissen, ob ihre Studierenden noch da sind und ihr Studium aktiv weiterverfolgen.

    Semester

    Ähnlich wie sich die Schulzeit in Klassenstufen unterteilt, ist ein Studium in Semester untergliedert. Im Gegensatz zum Schuljahr dauert ein Semester aber nur rund ein halbes Jahr. Auch bei den zu lernenden Inhalten bist du bei vielen Studiengängen deutlich weniger festgelegt als an der Schule und kannst teilweise selbst entscheiden, in welchem Semester du welchen Kurs belegst. Unterschieden wird zwischen dem Wintersemester und dem Sommersemester. Studienbeginn ist in der Regel im Wintersemester.

    Semesterferien

    Die Semesterferien sind die sogenannte vorlesungsfreie Zeit des Studiums, in der keine Lehrveranstaltungen stattfinden. Dennoch werden die Semesterferien zum Semester dazugezählt, und es werden zum Teil auch Leistungen fürs Studium erbracht. Zum Beispiel kann es durchaus sein, dass du in den Semesterferien eine Hausarbeit für die Uni schreiben oder ein Pflichtpraktikum absolvieren musst.

    Sommersemester

    Als Sommersemester bezeichnet man die Studienabschnitte vom Frühjahr bis zum Herbst jedes Jahres. Das Sommersemester dauert meistens von April bis September, Abweichungen sind aber je nach Hochschule und Universität möglich. An Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften beginnt das Sommersemester oft etwas früher.

    Tutorium

    Freiwilliger Einführungskurs, bei dem Studienanfänger von älteren Semestern in die Grundlagen des Studierens eingeführt werden.

    Übung

    Eine Übung ist eine meistens wöchentliche Veranstaltung, bei der akademisches Wissen in einen praktischen Bezug gebracht wird – zum Beispiel im Labor oder bei einem Anwendungsprojekt.

    Vorlesungsverzeichnis

    Im Vorlesungsverzeichnis sind alle Lehrveranstaltungen der Hochschule mit Zeit, Ort, dem betreuenden Dozenten und einer inhaltlichen Kurzbeschreibung aufgelistet. Dein aktuelles Vorlesungsverzeichnis bekommst du in der Regel auf der Webseite deiner Universität oder Hochschule.

    Wintersemester

    Als Wintersemester bezeichnet man die Studienabschnitte vom Herbst bis zum Frühjahr jedes Jahres. Das Wintersemester dauert meistens von Oktober bis März, Abweichungen sind aber je nach Hochschule und Universität möglich. An Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften beginnt das Wintersemester oft etwas früher.

    Wissenschaftliches Arbeiten

    Vor allem an Universitäten steht beim Studium das wissenschaftliche Arbeiten im Vordergrund. Für Erstsemester werden deshalb in vielen Studiengängen an der Uni Einführungskurse zum wissenschaftlichen Arbeiten angeboten oder sind sogar Pflicht.

    ZSB

    Abkürzung für Zentrale Studienberatung. Die ZSB hilft nicht nur Abiturienten bei der Studienwahl, sie unterstützt auch Erstsemester beim Start ins Studium.


    Tipps zur Studienwahl

    Du stehst kurz vor dem Abitur und interessierst dich für ein Studium? Alles was zukünftige Erstsemester wissen müssen, erfährst du auf der Studien- und Ausbildungsmesse Stuzubi und der virtuellen Berufsorientierungsmesse Stuzubi Digital. Interessant ist die Messe auch für Studierende, die den Studiengang wechseln oder nach einem Studienabbruch Karriere mit einer Ausbildung machen möchten.

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